Der Name des ersten Halswirbels stammt vom gleichnamigen Titan aus der griechischen Mythologie.
Nach einem verlorenen Kampf gegen die Olympier bekam Atlas als Strafe von Zeus die beschwerliche Aufgabe auferlegt, an Gaias (Personifizierung der Erde) westlichem Rand zu stehen und dort den Uranos (Personifizierung des Himmels) zu stemmen, um so zu verhindern, dass sich Erde und Himmel zu nahe kommen.
In deinem Körper nimmt der Atlaswirbel eine ähnliche Aufgabe wahr:
Er trägt und hält deinen Kopf oben!
Und macht es dir möglich, den Kopf zu drehen, zu neigen, zu nicken, dich zu orientieren und Bewegungen zu koordinieren.
Der Atlas ist das Kopfgelenk, welches Kopf und die Wirbelsäule miteinander verbindet.
Gleichzeitig stützt er das gesamte Skelett. So dass sich die Körperstatik einstellen kann, während du dich bewegst.
Verschiebt sich der Atlaswirbel aus seiner idealen Position, gerät nicht nur unser gesamtes Bewegungssystem gewaltig in Schieflage.
Die Fehlstellung des Atlaswirbels wird meist nicht sofort diagnostiziert. Weil die Schmerzen und Folgeerkrankungen erst Monate bis Jahre nach der Verschiebung auftreten. Und das nicht unbedingt am Ort des Geschehens.
Typische Symptome einer Atlasfehlstellung
- Kopfschmerzen und Migräne
- Schmerzen und Geräusche im Kiefergelenk beim Kauen
- Nacken- und Schulterschmerzen,
- Schmerzen in der Wirbelsäule,
- Hüftschmerzen und Beckenschiefstand
- Bandscheibenvorfälle
- vorzeitige Abnutzungserscheinungen in den Gelenken, häufig Sprunggelenk!
- Schwerhörigkeit, Tinnitus oder Rauschen im Innenohr
- Gleichgewichtsstörungen und Schwindel durch Funktionsstörungen im Innenohr,
- Übelkeit oder Konzentrationsstörungen
- sogar Hormonstörungen
- Epilepsie
Du siehst, der Atlas muss nicht nur die Last des Kopfes tragen und ausgleichen, sondern ist an vielen Beschwerden im Körper beteiligt – wenn er nicht am richtigen Platz sitzt.
Durch welche Ereignisse verschiebt sich der Atlas?
Das kann schon beim Start ins Leben passieren.
Durch ein Geburtstrauma.
Oder Unfälle in früher Kindheit, vielleicht der Sturz vom Wickeltisch?
Unbewusst, vergessen, verdrängt, nicht weiter untersucht.
Die Verschiebung des Atlas bleibt dabei häufig unbemerkt, weil es zunächst keine deutlich sichtbaren Probleme gibt, die damit in Zusammenhang gebracht werden.
Mit zunehmendem Alter verhärten die Gewebestrukturen und der Körper versucht, den Fehlstand auszugleichen, was weitere Fehlhaltungen zur Folge haben kann.
Im fortgeschrittenen Alter können Stürze, Unfälle, Schleudertrauma, und auch die andauernde ungesunde Körperhaltung den Atlaswirbel ver-rücken.
Der gefesselte Blick auf Bildschirm, Smartphone oder Tablet lässt dich den Kopf automatisch nach vorne schieben, die Arme und Schultern ziehen nach vorn und du machst einen Katzenbuckel.
Fachleute nennen die sichtbare Folgeerscheinung im Haltungsapparat „Schildkrötenhals“ und „Rundrücken“.
Beobachte dich selbst. Erkennst du dich in dieser Situation wieder?
Der Atlas wird dabei immer wieder in eine unnatürliche Position gezogen und sitzt dann nicht mehr symmetrisch an seinem vorgesehenen Platz.
Treten länger andauernde Probleme auf, dann geht`s meist erst zum Hausarzt, vielleicht sogar zum Zahnarzt (wegen der Kieferschmerzen!) anstatt zum ganzheitlich geschulten Osteopathen.
Den Rest der Geschichte kannst du dir denken. Steckst vielleicht mittendrin?
Auswirkungen der Atlasverschiebung auf das Nervensystem
Neben den Einschränkungen auf das Haltungs- und Bewegungssystem gibt es noch etwas, was ich in Zusammenhang mit der Atlasverschiebung auf einer Weiterbildung erfahren habe und was mich tief erschüttert hat.
Es betrifft die Auswirkungen auf unser Cranio-Sacral-System.
Als Teil des Zentralnervensystems ist es beteiligt an der Steuerung aller unserer körperlichen und emotionalen Vorgänge!
Anatomisch betrachtet umfasst es Schädel (CRANIUM), Wirbelsäule, Kreuzbein (SACRUM), Hirn- und Rückenmarktshäute (Membrane), die Hirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis), sowie die Nerven und Faszien (Bindegewebe) die damit verbunden sind.
Das Zentralnervensystem ist zu allen Seiten von einer Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) umgeben. Diese Flüssigkeit wirkt wie ein Stossdämpfer, der das Gehirn und Rückenmark gegen plötzliche Stösse und andere schädliche Einwirkungen schützt.
Darüber hinaus transportiert diese Flüssigkeit Nährstoffe aus dem Blut weiter zum Nervengewebe und leitet Stoffwechselprodukte ab.
Im Cranio-Sacral-System pulsiert der Liquor gezeitenartig und wird vom Schädel über die Wirbelsäule zum Kreuzbein und über die Körperfaszien (Bindegewebe) und Flüssigkeiten auf den ganzen Körper übertragen.
Diese pulsierende Bewegung wird craniosacraler Rhythmus genannt.
Sensible Menschen spüren diese Bewegung. Vor allem spüren sie, wenn und wodurch diese Bewegung gestört wird.
Beispielsweise durch einen Zahnersatz, der starr und fest die rechte und linke Kieferhälfte umfasst. Auch festsitzende Kieferorthopädische Geräte sind in diesen Fällen ein Thema, was jedem Osteopathen die Hände über`m Kopf zusammenschlagen lässt.
Und mich als Zahntechnikerin zum Umdenken und Beschreiten anderer Wege animiert hat.
Das freie Fliessen des Liquor ist eine Voraussetzung für die gesunde Entwicklung und Funktionsfähigkeit des Menschen.
Es bringt auf körperlicher Ebene deine innere Ordnung zum Ausdruck!
Durch die Mitte des Atlaswirbels hindurch verläuft die Medulla oblongata, der Verbindungsteil zwischen Gehirn und Rückenmark. Ist der Atlas verschoben, kommt es bereits hier zu einer Blockade im Fluss des Liquor, und zu Veränderungen im körpereigenen Regulationssystem.
Die Atlasverschiebung ist sehr oft ein unentdeckter Grund für Misserfolge von Behandlungen!
Nicht nur, wenn es um den richtigen Biss geht.
Die passende Therapie zur Atlaskorrektur
Bei Schmerzen oder Beschwerden, die sich direkt dem Atlaswirbel zuordnen lassen, ist eine Atlaskorrektur hilfreich und meistens notwendig.
Willst du deinen Atlaswirbel an seinen richtigen Platz zurück bewegen, brauchst du:
- den kompetenten Behandler,
- tägliches Training deiner Situation entsprechender Bewegungsübungen
- und eine konsequente gesundheitsbewusste Verhaltensänderung!
Es gilt, alle mit der Blockade verbundenen Ursachen in der Tiefe aufzulösen. Besser noch – sie von vorn herein zu vermeiden!
Es gibt viele Ansätze und jede Menge spannende Therapie- und Präventions-Möglichkeiten.
Deshalb möchte ich mehrere Fachexperten aus meinem Netzwerk zu Wort kommen lassen.
Schau dir dazu die Aufzeichnung unseres Online-Workshops an
👉 „Kopf hoch, Schultern tief, Mundwinkel nach oben!“
und mach am besten gleich mit!
Nur so kannst du die Verbindungen zwischen Kaumuskulatur und Bewegungssystem spüren und Verspannungen lösen.
Durch alle Schichten. Bis in die Tiefe.
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Therapie in der Zahnarztpraxis
Besteht eine Fehlfunktion zwischen Schädel (Cranium) und dem beweglichen Unterkiefer (Mandibula), sprechen Zahn-Mediziner von der Craniomandibulären Dysfunktion, kurz CMD.
Symptome der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD)
- Schmerzen beim Öffnen des Mundes
- Tinnitus
- Schulter- und Nackenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Sehstörungen
- Schwindel
Eine genaue Diagnose können hier nur ausgebildete Spezialisten stellen, deshalb verschwende nicht Deine Zeit und Dein Geld an Allgemeinmediziner und ihre konventionellen Therapien.
Hier findest Du Spezialisten zur Behandlung von CMD in Deiner Nähe:
Mein Spezial-Tipp,
wie du dich selbst aus einer „Schieflage“ befreien kannst:
Mit der für dich passenden Strategie, die auf dein Gesundheitsziel ausgerichtet ist und alle deine Lebensumstände einbezieht, gelingt es dir leichter, deinem Leben eine gesunde Ausrichtung zu geben.
Wie es speziell für dich ausschauen kann, darüber lass uns reden. Dann weisst du mehr.
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